Vintem

Vintem – Portugiesische Silbermünze

Vintem bezeichnet eine portugiesische Silbermünze zu 20 Reis, die Johannes II. 1489 prägen ließ. Das Münzbild auf der Vorderseite zeigte ein gekröntes Y und auf der Rückseite das portugiesische Wappen. Unter Manuel I. wurde das Y durch ein M ersetzt und Johann III. ließ wieder das Y prägen. Nun gab es auch Doppelstücke im Wert von 40 Reis. In der damaligen portugiesischen Kolonie Brasilien wurde in den Anfängen des 17. Jahrhunderts Vintems als Kupfermünzen geprägt u. a. auch Vielfachstücke bis zu 12 Vintem.

Vorderseite

Vorderseite – Hauptseite der Münze

Die Vorderseite (Vs), auch Avers (Av) einer Münze zeigt in der Regel ein Bild des Herrschers, ein Symbol, ein Hoheitszeichen, ein Wappen oder ein Monogramm. Es kann aber auch ein Hinweis auf den Ausgabestaat, die prägende Stadt, etc. sein. Bei antiken Münzen wird meistens die durch den Unterstempel geprägte Seite als Vorderseite bezeichnet, bei neuzeitlichen ist die staatspolitische die Wichtigere. Heutzutage unterscheidet man auch oft nach “Bildseite” und “Wertseite”.

W – Kennbuchstabe

W – Kennzeichen der französischen Münzstätte Lille

W ist das Kennzeichen auf Münzen der französischen Münzstätte Lille von 1694 bis 1836.

Wahrheitstaler

Wahrheitstaler – Talermünze des Herzogs von Braunschweig

Der Wahrheitstaler bezeichnet eine Münze, die der Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel auf Grund seiner Streitigkeiten mit seinen adeligen Gegnern 1597 und 1598 in Goslar prägen ließ. Ihren Namen hat die Münze nach der Darstellung auf der Rückseite, die die personifizierte nackte Wahrheit zeigt, die die auf der Erde liegende Lüge und Verleumdung tritt. Auf der Vorderseite der Münze ist die Inschrift “RECTE FACIENDO NEMINEM TIMEAS” (Tue Recht und scheue niemand) zu sehen.

Wanzen

Wanzen – eine geringwertige Pfennigmünze

Spöttisch als Wanzen wurden die im 18. Jahrhundert in Bayreuth-Brandenburg geprägten geringwertigen Pfennigmünzen bezeichnet. Die Münzen waren sehr klein, wurden aus Billon hergestellt und hatten durch den geringen Silbergehalt eine rötliche Farbe, was der Grund für den Namen Wanzen war. Als Sachsen dann ab 1772 Pfennigmünzen aus Kupfer prägte, verschwanden die Wanzen so nach und nach.