V – Kennbuchstabe

V – Kennbuchstabe europäischer Münzstätten

V ist das Kennzeichen der Münzstätten Turin; auf französischen Münzen des 16. Jahrhunderts, Troyes seit 1698, Venedig; auf österreichischen Münzen des 19. Jahrhunderts und Valencia ab 1497.

Vatikanmünzen

Vatikanmünzen – Münzen des Vatikanstaates

Mit Unterzeichnung der Lateranverträge am 11.2.1929 wurde das Gebiet des Vatikans zu einem eigenständigen Staat in Europa (Vatikanstadt). Neben anderen Hoheitsrechten, stand ihm auch das Recht einer eigenen Währung und der Prägung eigener Münzen zu. Es wurden “Vatikanische Lira” ausgegeben, die den Werten, Größen und Legierungen der italienischen Währung entsprachen und auch in ganz Italien und San Marino gültig waren.

Bis 1959 wurde auch eine 100-Lire-Goldmünze in geringen Auflagen geprägt. In der Zeit von 1929-1935 hatte die Goldmünze ein Gewicht von 8,799 g bei einem Feingehalt von 900/1000 und einem Durchmesser von 23,5 mm. Ab 1936 wurde das Gewicht und die Größe der Münze verringert. Bei einem Durchmesser von 20,5 mm wog sie nur noch 5,19 g, wobei der Feingehalt von 900/1000 bestehen blieb. Die Vorderseiten der Goldmünzen zeigen meist die Brustbilder der jeweiligen Päpste, die Rückseiten haben wechselnde Bildmotive. Da die Auflage der 100-Lire-Goldmünzen eher gering war und vom Vatikan keine weiteren ausgegeben wurden ist dieses Sammelgebiet ein abgeschlossenes und überschaubares und deshalb bei Sammlern sehr beliebt.

Ebenfalls sehr gesucht sind die Münzen, die während der Sedisvakanzen 1939, 1958, 1963 und zweimal 1978 geprägt wurden.

Auch die 2002 im Vatikan eingeführte Euromünzen sind begehrte Sammelobjekte. Die niedrigste Ausgabeauflage aller Mitglieder der Europäischen Währungsunion ist der Grund dafür, dass vatikanische Euro schon vor der offiziellen Ausgabe ausverkauft waren und deshalb nie in den Geldumlauf gelangten.

Veld Pond

Vel Pond – Seltene Feldmünze in Gold

Veld Pond bezeichnete ein, 1902 während des zweiten Burenkrieges, von Hand geschlagenes Goldstück. Es gab nur 986 Exemplare dieser Feldmünze. Das Münzbild der Vorderseite zeigt die verschlungenen Buchstaben ZAR (Zuid-Afrikaansche Republiek) und die Jahreszahl 1902, auf der Rückseite die Wertbezeichnung EEN POND.

Verfälschung

Verfälschung – Manipulation von Münzen

Schon in der Antike gab es Manipulationen an Münzen. Durch Umgravieren des Münzbildes oder Umschneiden der Aufschriften versuchte man, eine eher minderwertige Münze in etwas “Wertvolles” umzuwandeln um daraus Gewinn zu erzielen. Diese Verfälschungen, beispielsweise durch Veränderung des Münzbildes, der Jahreszahl, der Wertangaben, des Münzzeichens, durch Vergolden oder Versilbern sind strafbar und gehören in den Bereich der Münzfälschungen. Auch neuzeitliche Münzen wurden schon manipuliert. So z. B. 5 DM-Stücke 1956 J, auf denen die letzte Ziffer der Jahreszahl zur 8 abgeändert wurde, oder die 50-Pfennig-Münze 1950 (Bank Deutscher Länder).

Verfassungstaler

Verfassungstaler – Geschichtsmünze

Die Verfassungstaler bezeichnen Geschichtsmünzen, die anlässlich einer neuen Verfassung geprägt wurden. Dazu gehören die im 19. Jahrhundert geprägten:

1. Der bayerische Konventionstaler auf die Einführung der Verfassung von 1818. Die Vorderseite der Münze zeigt den Kopf Maximilians I. von Bayern und die Rückseite den kubischen Verfassungsstein mit der Inschrift “CHARTA MAGNA BAVARIAE”. Aufgrund seiner eigenartig gestalteten Rückseite wird dieser Taler auch als Freimaurermünze bezeichnet.

2. Der sächsische Speziestaler auf die Einführung der Verfassung von 1831. Hier zeigt die Vorderseite der Münze die Köpfe von König Anton von Sachsen und Friedrich August und die Rückseite die symbolische Verfassungsrolle mit der Aufschrift: AM 4. SEPT.1831.

3. Der bayerische Vereinsdoppeltaler, der 1848 unter Maximilian II. auf die neue Verfassung geprägt wurde. Auf der Vorderseite der Münze ist das Kopfbild Maximilians II. zu sehen und auf der Rückseite die Bavaria mit dem Löwen neben einem Pfeiler stehend, auf dem die Verfassungsrolle mit der Inschrift “VERFASSUNG” liegt.