Victoriatus

Victoriatus – Römische Silbermünze

Der Victoriatus ist eine römische Silbermünze zur Zeit der Republik, die ca. 209 v. Chr., noch vor den Denaren, geprägt wurde. Die Bezeichnung stammt von dem Münzbild der Rückseite, das stets eine Victoria zeigt, die ein Siegesmahl schmückt.

Vierschlagpfennig

Vierschlagpfennig – Münze aus einem quadratischen Schrötling

Der Vierschlagpfennig ist eine mittelalterliche Münze, die nicht auf runden Schrötlingen geprägt wurde. Um den Aufwand zu vermeiden, den beim Ausstanzen entstehenden “Abfall” wieder einzuschmelzen, wurden die Münzen aus, mit der Schere geschnittenen, quadratischen Schrötlingen geprägt. Damit der Pfennig keine spitzen Kanten hat, wurden die vier Ecken mit dem Hammer “abgerundet”. In der Mitte der Münze entstand so das Quadratum supercusum, das die ursprüngliche Dicke hatte, an den Seiten jedoch war das Metall wesentlich dünner. Das Münzmotiv prägte sich jedoch nur in der Mitte, da die Ränder so dünn waren, dass die Stempel sie nicht mehr erfassen konnten. Nachdem im 15. u. 16. Jahrhundert dann Geräte vorhanden waren, die das Ausstanzen runder Schrötlinge wirtschaftlich ermöglichten, verschwanden die Vierschlagpfennige.

Vikariatsmünzen

Vikariatsmünzen – Sächsische und pfälzische Münzen

Die Kurfürsten der Pfalz (für Süddeutschland) und von Sachsen (für Norddeutschland) waren nach dem Tod des Kaisers bis zur Krönung des Nächsten die kaiserlichen Vikare. Aus diesem Anlass ließen sie zur Erinnerung Münzen prägen, bei denen es sich meist um Dukaten, Taler oder Halbtaler handelte, wobei es in Sachsen aber auch kleinere Werte (1/12 Taler) gab. Die letzten Vikariatsmünzen wurden 1792, nach dem Tod Kaiser Leopolds II. geprägt.

Vintem

Vintem – Portugiesische Silbermünze

Vintem bezeichnet eine portugiesische Silbermünze zu 20 Reis, die Johannes II. 1489 prägen ließ. Das Münzbild auf der Vorderseite zeigte ein gekröntes Y und auf der Rückseite das portugiesische Wappen. Unter Manuel I. wurde das Y durch ein M ersetzt und Johann III. ließ wieder das Y prägen. Nun gab es auch Doppelstücke im Wert von 40 Reis. In der damaligen portugiesischen Kolonie Brasilien wurde in den Anfängen des 17. Jahrhunderts Vintems als Kupfermünzen geprägt u. a. auch Vielfachstücke bis zu 12 Vintem.