Heller

Heller – bezeichnet eine Pfennigmünze

Der Heller wurde unter Kaiser Friedrich I. Ende des 12. Jahrhunderts in der Reichsmünzstätte Hall, heute Schwäbisch Hall (deshalb auch als Haller oder Häller bezeichnet) geprägt.

Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite ein Spaltkreuz, an dessen Enden sich je ein Punkt befindet und auf der Rückseite die Innenfläche einer Hand; daher auch der Name Händleinheller. Die in großen Mengen, aus Silberblech hergestellten kleinen Münzen, verbreiteten sich schnell in Süddeutschland. Und gerade die schlechtere Qualität trug zum Erfolg des Hellers bei; er eroberte weite Teile Deutschlands und verdrängte dort die schwereren lokalen Pfennige. Mit kaiserlicher Genehmigung wurde der Heller auch in anderen Münzstätten geprägt. Im 14. Jahrhundert wurden die Münzen im Gehalt immer mehr verschlechtert. so dass sie nur noch den Wert eines halben Pfennigs hatten. Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Heller, im Wert von einem halben Pfennig, als kleinste Scheidemünze in Kupfer geprägt, als halbe Pfennige und Achtel Kreuzer in Süddeutschland wurden sie bis ins 19. Jahrhundert ausgegeben. In Österreich wurde der Heller bei Einführung der Kronenwährung 1892 wieder Währungseinheit (1 Krone = 100 Heller).