Scheidemünzen

Scheidemünzen – im Material unterwertige Münzen

Zur Zeit des Kurantgeldes wurden Münzen, deren Materialwert geringer als ihr Nennwert war, als Scheidemünzen bezeichnet. Sie wurden meistens aus Bronze, Kupfer oder anderen Metallen hergestellt und mit einem hochwertigen Überzug versehen. Auch viele Silbermünzen, deren Edelmetallwert durch die Legierung mit Kupfer erheblich gemindert wurde zählten zu den Scheidemünzen. Seit 1915 wurden in Deutschland alle, auch die derzeitigen Euro-Münzen, für den Umlauf vorgesehenen Geldstücke als Scheidemünzen geprägt. Als Ausnahme gelten hier jedoch die 100-Euro-Gold-Münzen, die zwar offizielles Zahlungsmittel sind, aber auf Grund ihres hohen Materialwertes wohl nie in Umlauf kommen.

Schiffsnobel

Schiffsnobel – Eine englische Goldmünze

Der Schiffsnobel bezeichnet eine englische Goldmünze des Königs Edward III., die 1344 zur Erinnerung an seinen Seesieg über die Franzosen bei Sluys ausgegeben wurde. Die Vorderseite der Münze zeigt den bekrönten König mit Schwert und Schild in einem Schiff, auf der Rückseite ist ein Blumenkreuz mit Monogramm und bekrönte Leoparden in Achtpass zu sehen.

Schlafrocktaler

Schlafrocktaler – Spottbezeichnung für eine Talermünze

Schlafrocktaler ist die spöttische Bezeichnung des seltenen Konventionstalers, der unter König Friedrich August I. von Sachsen 1816 geprägt wurde.
Den Namen verdankt die Münze dem Motiv auf der Vorderseite. Es zeigt den König in einem viel zu weiten Uniformrock, den das Volk eher als Schlafsack sah. Auf der Rückseite ist, zwischen gekreuzten Palmwedeln, ein mit Lorbeeren behängter, gekrönter Wappenschild zu sehen.