Judaea-Capta-Münzen

Judaea-Capta-Münzen – römische Provinzialmünze

Judaea-Capta-Münzen wurden unter Kaiser Vespasian nach dem Niederschlag des jüdischen Aufstandes ab 69 v. Chr. als Siegesmünzen für die römische Provinz Judaea geprägt. Die Münzen zeigen als Motiv einen römischen Legionär (Symbol für die siegreichen römischen Truppen), eine Palme (Symbol für die Provinz Judaea) und eine trauernde Witwe (Symbol für das zerstörte Jerusalem) sowie die Aufschrift JUDAEA CAPTA.

Judenkopfgroschen

Judenkopfgroschen – sächsische Groschenmünze

Judenkopfgroschen, auch Bärtichte Groschen genannt, wurden von 1444-1451 unter Kurfürst Friedrich II. von Meißen und Wilhelm III. von Thüringen geprägt. Die Rückseite der Münze zeigt als Helmzier einen bärtigen Kopf mit einem spitzen Hut, wie ihn die Juden im späten Mittelalter tragen mussten. Der Judengroschen galt als Oberwähr zu den verschlechterten Schildgroschen.

Juliuslöser

Juliuslöser – große silberne Schaumünze

Juliuslöser bezeichnen die im Wert bis 16-fachen Taler des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1589). Die Vorderseite der Schaumünzen zeigen meist ein Brustbild des Herzogs, umrahmt von Tierkreis-, Planeten- und Schriftzeichen, sowie die Jahreszahl. Auf der Rückseite ist das von zwei Wilden Männern gehaltene Wappenschild, umgeben von Schriftkreisen zu sehen.

Junkheitsgroschen

Junkheitsgroschen – Groschenmünze aus Aachen

Junkheitsgroschen bezeichnet eine Groschenmünze aus Aachen. Mit der Jahresangabe 1372 versehen, gilt sie als älteste datierte Münze Deutschlands.

Justieren

Justieren – Korrektur von Münzschrötlingen vor der Prägung

Justieren bezeichnet die Gewichtskorrektur von Platten oder Münzschrötlingen vor dem Prägevorgang. Während zu leichte Stücke wieder eingeschmolzen wurden, konnten zu schwere Stücke bis Ende des 18. Jahrhunderts mit Justierfeilen auf das richtige Gewicht gebracht werden. Auf manchen Münzen sind deshalb, trotz Prägung, noch Justierspuren erkennbar. Die Anfang des 19. Jahrhunderts eingesetzten Justiermaschinen, die die Schrötlinge bzw. Platten schonender abschabten oder abhobelten hinterließen keinerlei Justierspuren. In der heutigen Zeit ist durch den Einsatz moderner Prägemaschinen ein Justieren der Münzen kaum noch nötig.