Hat Piece

Hat Piece – seltene schottische Goldmünze

Hat Piece (Hutstück) bezeichnet eine sehr seltene Goldmünze, die Jakob VI. von Schottland 1591 prägen ließ. Das Münzbild der Vorderseite zeigt den König mit einem sonderbaren, sehr hohen Hut und auf der Rückseite ist ein Löwe, der ein Zepter in eine Wolke hält, zu sehen. Über der Wolke steht in hebräischer Schrift das Wort “Jehova”.

Hausknechtstaler

Hausknechtaler – spöttische Bezeichnung einer Talermünze

Hausknechtstaler werden die Talermünzen spöttisch genannt, die Herzog Ernst August der Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel von 1653-1666 in der Münzstätte Zellerfeld prägen ließ. Das Münzbild zeigt den Wilden Mann, der eine Tanne, nicht wie üblich senkrecht neben sich, sondern quer vor sich hält; als würde er für den Herzog die Arbeit eines Hausknechts verrichten.

Heilandstaler

Heilandstaler – Talermünze mit dem Motiv der Auferstehung Christi

Heilandstaler kennzeichnet eine Talermünze, die unter Maria von Jever von 1536-1575 geprägt wurde. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite den Löwen als Wappentier von Jever und auf der Rückseite das biblische Motiv der Auferstehung Christi. Auch die schwedischen Salvatortaler, auf denen Christus mit Wunden dargestellt ist, werden von Sammlern als Heilandstaler bezeichnet.

Heller

Heller – bezeichnet eine Pfennigmünze

Der Heller wurde unter Kaiser Friedrich I. Ende des 12. Jahrhunderts in der Reichsmünzstätte Hall, heute Schwäbisch Hall (deshalb auch als Haller oder Häller bezeichnet) geprägt.

Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite ein Spaltkreuz, an dessen Enden sich je ein Punkt befindet und auf der Rückseite die Innenfläche einer Hand; daher auch der Name Händleinheller. Die in großen Mengen, aus Silberblech hergestellten kleinen Münzen, verbreiteten sich schnell in Süddeutschland. Und gerade die schlechtere Qualität trug zum Erfolg des Hellers bei; er eroberte weite Teile Deutschlands und verdrängte dort die schwereren lokalen Pfennige. Mit kaiserlicher Genehmigung wurde der Heller auch in anderen Münzstätten geprägt. Im 14. Jahrhundert wurden die Münzen im Gehalt immer mehr verschlechtert. so dass sie nur noch den Wert eines halben Pfennigs hatten. Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Heller, im Wert von einem halben Pfennig, als kleinste Scheidemünze in Kupfer geprägt, als halbe Pfennige und Achtel Kreuzer in Süddeutschland wurden sie bis ins 19. Jahrhundert ausgegeben. In Österreich wurde der Heller bei Einführung der Kronenwährung 1892 wieder Währungseinheit (1 Krone = 100 Heller).

Henkelspur

Henkelspur – Löt- oder Feilspuren am Rand von Münzen

Münzen werden und wurden immer mal wieder zu Schmuckgegenständen verarbeitet. Zu diesem Zweck werden Henkel oder Trageösen angelötet. Beim Entfernen dieser Glieder bleiben Löt- oder Feilspuren am Rand der Münze zurück, die dann in ihrem Wert erheblich gemindert ist. Henkelspuren, abgekürzt Hksp., werden als Mangel in Handelslisten und Auktionskatalogen vermerkt.