Erhaltung

Erhaltung / Erhaltungsgrad von Münzen

Die Erhaltung (auch: Erhaltungsgrad) bezeichnet den Gebrauchszustand einer Münze.

Es gibt die folgenden Erhaltungsgrade (nach Wert absteigend):

Polierte Platte (PP): höchste Qualitätsstufe einer Münze, tief glänzende Münzfläche, matte Reliefpartien
Stempelglanz oder Spiegelglanz (St): kein Zeichen des Gebrauchs und keine Beschädigung erkennbar
Vorzüglich (vz/st) bzw. unzirkuliert: leichte Gebrauchsspuren, kleine Kratzer
Sehr schön (ss): wenig Gebrauchsspuren, kleine Kratzer, bereits im Umlauf
Schön (s): deutliche Gebrauchsspuren, schon länger im Umlauf

Erhaltungsgrade

Erhaltungsgrade – Begriff für die Beurteilung des Münzzustandes

Der Erhaltungsgrad bestimmt den äußeren Zustand einer Münze und ist ein wichtiger Indikator für den Sammlerwert. Zur besseren Kommunikation zwischen Münzsammler und Händler hat sich international ein System in mehreren Stufen zur Bestimmung des Erhaltungsgrades eingebürgert. Trotz vieler Versuche, den Erhaltungsgrad einer Münze mit naturwissenschaftlicher Exaktheit zu bestimmen, so in den USA (hier gibt es unzählige “Grade”) wird die Einschätzung der Qualität einer Münze durch Menschen vorgenommen und wird wohl deshalb immer subjektiv bleiben.

Für moderne Münzen gelten folgende Erhaltungsgrade:

Polierte Platte (PP): Polierte Platte bezeichnet die höchste Qualitätsstufe einer Münze.
An sich ist dies kein Erhaltungsgrad, sondern ein besonderes Verfahren zur Prägung von Münzen. Bei der Herstellung werden die Stücke auf polierten Ronden mit polierten Stempeln mehrfach geprägt. Die Münzfläche ist tiefglänzend, die Reliefpartien hingegen sind matt und heben sich stark vom Grund ab. Die Münzen werden einzeln der Prägemaschine entnommen und verkapselt oder eingeschweißt. Da sie sehr empfindlich sind, sollten sie in der Verpackung verbleiben.

Proof-Like (PL): Die Herstellung ist ähnlich der Polierten Platte, allerdings werden Rohling und Prägestempel nicht gesondert poliert. Deshalb gibt es keine spiegelnden Münzflächen, sondern nur eine gleichmäßig glänzende Oberfläche ohne Mattierung der Motive. Solche Münzen dürfen keine Beschädigungen aufweisen, weshalb sie meist in Münzkapseln aufbewahrt werden.

Stempelglanz (st, stgl): Bestmögliche Erhaltung normal geprägter Münzen. Es darf kein Zeichen des Gebrauchs und keine Beschädigung erkennbar sein und der durch das Prägen entstandene Glanz muss erhalten geblieben sein. In der Praxis gibt es fast keine Münzen, die diesen Erhaltungszustand tatsächlich aufweisen.

Vorzüglich (vz): Münzen, die nur kurze Zeit im Umlauf waren und nur geringe Gebrauchsspuren und Kratzer aufweisen, wobei das Relief und die Details der Münze einwandfrei erkennbar sein müssen. Geringe, unter der Lupe erkennbare Kratzer, sind erlaubt.

Sehr schön (ss): Die Münze war längere Zeit im Umlauf und weist deutliche Abnutzungsspuren an den erhabenen Stellen auf, wobei die Details noch erkennbar sein müssen. Grobe Beschädigungen und Randschäden sind nicht erlaubt.

Schön (s): Münzen die lange im Umlauf waren und stark abgenutzt sind, teilweise sogar größere Beschädigungen aufweisen. Umschriften und Jahreszahlen müssen aber noch zu lesen sein. Auf „schöne“ Münzen sollte ein Sammler nur dann zurückgreifen, wenn bessere Exemplare nicht zu bekommen sind.