Dei Gratia

Dei Gratia – Titelzusatz auf Münzen

Dei Gratia (lateinisch: von Gottes Gnaden) ist in vielen Umschriften neuzeitlicher Münzen enthalten. Mit diesem Titelzusatz wiesen die Münzherren auf ihre christliche Gesinnung hin und rechtfertigten damit ihre hieraus abgeleiteten Herrschaftsansprüche. Im Mittelalter fand sich das Dei gratia, oft mit D.G. üblicherweise in Urkunden oder Siegeln, jedoch weniger auf Münzen. Erst seit Ende des 15. Jahrhunderts wurde es regelmäßig verwendet. Die in der späteren Neuzeit geprägten deutschen Münzen zeigen oft die Abkürzung V.G.G. Wie sehr es beim Volk beachtet wurde, wenn der Beititel fehlte, zeigte die Entstehung neuer Beinamen wie beispielsweise der Angsttaler oder Godless Florin.

Dekadrachme

Dekadrachme – antike, griechische Silbermünze

Bei der Dekadrachme handelt es sich um eine seltene antike Silbermünze zu 10 Drachmen, die erstmals im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen geprägt wurde. Auch in den Städten Akragas und Syrakus auf Sizilien wurden Dekadrachmen geschlagen. Einige der Münzen wurden von dem Stempelschneider Kimon, der ca. von 420-400 v. Chr. in der Münze Syrakus arbeitete und als einer der größten Künstler seiner Zeit galt, signiert. Alexander der Große ließ ebenfalls Dekadrachmen im Stil seiner Tetradrachmen prägen und in der hellenistischen Epoche waren Karthago und das ptolemäische Ägypten weitere Emittenten. Die Ausbringung der Münzen erfolgte jeweils nach dem lokalen Münzfuß.

Denar

Denar – Hauptsilbermünze des Römischen Reiches

1. Der Denar war die wichtigste Silbermünze des römischen Reiches in der Zeit von ca. 211 v. Chr. bis ins 3. Jahrhundert n. Chr.. Zuerst hatte der Denar einen Wert zu 10 Asses, ab ca. 130 v. Chr. wurde sein Wert auf 16 Asses festgelegt, der dann bis zum Ende bestehen blieb.

2. Der Denar, auch Denarius, bezeichnet den silbernen Pfennig, der im 8. Jahrhundert nach der Münzreform Karls des Großen wieder als Hauptmünze des Karolingerreichs eingeführt wurde. Die Bezeichnung wurde auch von anderen Ländern übernommen, z. B. Denier, Dinheiro, Dinar.

Deut

Deut – niederländische Kleinmünze

Der Deut (niederl. Duit) ist eine Kupfermünze im Wert von 2 Pfennigen = 1/8 Stüver. Er war im 17. bzw. 18. Jahrhundert in Geldern, Kleve und den Niederlanden (bis 1854) im Umlauf. Die Redensart: “Keinen Deut wert”, weist auf den geringen Wert der Münze hin.

Deutsche Bundesbank

Deutsche Bundesbank – wurde 1957 gegründet

Die Deutsche Bundesbank, einzige Notenbank der Bundesrepublik Deutschland, wurde 1957 als Nachfolgeinstitut der Bank Deutscher Länder gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die Deutsche Bundesbank hat das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten und Münzen. Die Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank in den einzelnen Bundesländern führen die Bezeichnung Landeszentralbank (LZB).