Beichttaler

Beichttaler – als Abgabe an den Beichtvater

Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (1656-1680) ließ den Taler als Beichtgeld prägen, das im 17. Jahrhundert zeitweise als feste Abgabe des Beichtenden an den Beichtvater gezahlt wurde. Von den prächtig gestalteten Münzen gab es auch Goldabschläge zu 10, 20 und 30 Dukaten.

Beischlag

Beischlag – nennt man die Nachprägung von Münzen

Als Beischlag bezeichnet man die Nachprägung einer guten und bekannten Münze durch einen anderen Münzherrn. Um sich jedoch nicht dem Vorwurf der Münzfälschung auszusetzen, wurden die Münze nie vollständig kopiert, sondern geringfügig verändert. Oft wiesen einzelne Teile der Münzbilder oder der Umschriften auf die wahre Herkunft der Münzen hin. Sehr oft waren die Beischläge mit einer Verschlechterung des Edelmetallgehalts verbunden, so dass die Münzherrn erhebliche Gewinne erzielen konnten, in dem sie ihre schlechten Münzen unter die guten brachten.

Beizen

Beizen – ist ein chemisches Verfahren zum Beseitigen von Münzbeschädigungen

Das Beizen ist eine Weiterentwicklung vom Weißsieden, das bereits in der Antike durch Kochen der Münzen in einer Lösung aus Salz und Weinstein, im 19. Jahrhundert mit Schwefelsäure, durchgeführt wurde. Es dient dazu, das Kupfer von geringhaltigen Silbermünzen zu entfernen. Die dadurch entstehende silberne Oberfläche verliert sich jedoch im Münzumlauf sehr schnell wieder.