Übermünzung

Übermünzung – Nennwert ist kleiner als der Edelmetallwert

Als Übermünzung wird die Prägung von Münzen bezeichnet, deren Nennwert kleiner als der Edelmetallwert ist und die dem jeweiligen Staat einen relativ großen Schaden zufügen. Wird eine Übermünzung absichtlich betrieben, kann man davon ausgehen, dass es sich um Pseudomünzen handelt. Das bedeutet, dass die über dem Nennwert liegenden Materialkosten durch ein Aufgeld (Agio) für die Sammler gedeckt werden.

Auch die Überproduktion von Münzen, z. B. der Görtzsche Notdaler, gilt als Übermünzung.

Überprägung

Überprägung – einer bereits geprägten Münze

Überprägungen bezeichnet die Neuprägung auf einer bereits geprägten Münze. Dies geschah z. B. aus religiösen oder politischen Gründen, aber auch aus Sparsamkeit. Bereits in der Antike und im Mittelalter wurden oft Überprägungen vorgenommen. Der Vorgang war relativ einfach; statt eines Rohlings wurde die vorhandene Münze zwischen die Prägeeisen gelegt und mit Hammerschlag das neue Münzbild geprägt. Dabei waren fast immer die Spuren des alten Motivs auf der Münze zu erkennen. Sammler und Wissenschaftler haben ein großes Interesse an den Überprägungen, da nur eines mit Sicherheit feststeht: Die Erstprägung war in jedem Fall früher.