Vierschlagpfennig

Vierschlagpfennig – Münze aus einem quadratischen Schrötling

Der Vierschlagpfennig ist eine mittelalterliche Münze, die nicht auf runden Schrötlingen geprägt wurde. Um den Aufwand zu vermeiden, den beim Ausstanzen entstehenden “Abfall” wieder einzuschmelzen, wurden die Münzen aus, mit der Schere geschnittenen, quadratischen Schrötlingen geprägt. Damit der Pfennig keine spitzen Kanten hat, wurden die vier Ecken mit dem Hammer “abgerundet”. In der Mitte der Münze entstand so das Quadratum supercusum, das die ursprüngliche Dicke hatte, an den Seiten jedoch war das Metall wesentlich dünner. Das Münzmotiv prägte sich jedoch nur in der Mitte, da die Ränder so dünn waren, dass die Stempel sie nicht mehr erfassen konnten. Nachdem im 15. u. 16. Jahrhundert dann Geräte vorhanden waren, die das Ausstanzen runder Schrötlinge wirtschaftlich ermöglichten, verschwanden die Vierschlagpfennige.