Vatikanmünzen

Vatikanmünzen – Münzen des Vatikanstaates

Mit Unterzeichnung der Lateranverträge am 11.2.1929 wurde das Gebiet des Vatikans zu einem eigenständigen Staat in Europa (Vatikanstadt). Neben anderen Hoheitsrechten, stand ihm auch das Recht einer eigenen Währung und der Prägung eigener Münzen zu. Es wurden “Vatikanische Lira” ausgegeben, die den Werten, Größen und Legierungen der italienischen Währung entsprachen und auch in ganz Italien und San Marino gültig waren.

Bis 1959 wurde auch eine 100-Lire-Goldmünze in geringen Auflagen geprägt. In der Zeit von 1929-1935 hatte die Goldmünze ein Gewicht von 8,799 g bei einem Feingehalt von 900/1000 und einem Durchmesser von 23,5 mm. Ab 1936 wurde das Gewicht und die Größe der Münze verringert. Bei einem Durchmesser von 20,5 mm wog sie nur noch 5,19 g, wobei der Feingehalt von 900/1000 bestehen blieb. Die Vorderseiten der Goldmünzen zeigen meist die Brustbilder der jeweiligen Päpste, die Rückseiten haben wechselnde Bildmotive. Da die Auflage der 100-Lire-Goldmünzen eher gering war und vom Vatikan keine weiteren ausgegeben wurden ist dieses Sammelgebiet ein abgeschlossenes und überschaubares und deshalb bei Sammlern sehr beliebt.

Ebenfalls sehr gesucht sind die Münzen, die während der Sedisvakanzen 1939, 1958, 1963 und zweimal 1978 geprägt wurden.

Auch die 2002 im Vatikan eingeführte Euromünzen sind begehrte Sammelobjekte. Die niedrigste Ausgabeauflage aller Mitglieder der Europäischen Währungsunion ist der Grund dafür, dass vatikanische Euro schon vor der offiziellen Ausgabe ausverkauft waren und deshalb nie in den Geldumlauf gelangten.