Scheidemünzen

Scheidemünzen – im Material unterwertige Münzen

Zur Zeit des Kurantgeldes wurden Münzen, deren Materialwert geringer als ihr Nennwert war, als Scheidemünzen bezeichnet. Sie wurden meistens aus Bronze, Kupfer oder anderen Metallen hergestellt und mit einem hochwertigen Überzug versehen. Auch viele Silbermünzen, deren Edelmetallwert durch die Legierung mit Kupfer erheblich gemindert wurde zählten zu den Scheidemünzen. Seit 1915 wurden in Deutschland alle, auch die derzeitigen Euro-Münzen, für den Umlauf vorgesehenen Geldstücke als Scheidemünzen geprägt. Als Ausnahme gelten hier jedoch die 100-Euro-Gold-Münzen, die zwar offizielles Zahlungsmittel sind, aber auf Grund ihres hohen Materialwertes wohl nie in Umlauf kommen.