Karat

Karat – Gewichtseinheit für Edelsteine und für den Feingehalt von Goldlegierungen

Karat (griechisch: keration) ist sowohl die Einheit für das Gewicht von Edelsteinen als auch für den Edelmetall-Gehalt von Goldmünzen oder Goldbarren. Hier gibt Karat den Anteil des Edelmetalls in Legierungen von Schmuck oder Münzen an, bezogen auf 24 Teile. Ein-karätiges Gold enthält 1/24 Gewichtsanteil Gold. 24-karätiges Gold (999/1000) ist fast reines Gold (Feingold). In 14-karätigem Gold sind 14 von 24 Teilen der Legierung reines Gold, der Rest besteht aus anderen Metallen (z.B. Silber oder Kupfer). Umgerechnet ergeben sich 58,5 % Gold-Anteil, anders ausgedrückt: Gold 585. Heute wird der Edelmetallgehalt auf Münzen in Tausendstel (Promille) angegeben. Das Karat wird nur noch als Edelsteingewicht verwendet.

Karl d’or

Karl d’or – ist eine Goldmünze

1. Als Karl d’or werden die Goldmünzen des Herzogs Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1735-1780) bezeichnet.

2. Karl d’or, auch Karolin genannt, ist eine Goldmünze, die unter dem bayerischen Kurfürsten Karl Albert 1726 nach dem Vorbild des französischen Louis d’or geprägt wurde.

Karolin

Karolin – bayerische Goldmünze

1. Karolin nannte man eine bayerische Goldmünze, die unter dem Kurfürsten Karl Albert 1726 nach dem Vorbild des Louis d’or prägen ließ. Sie wog 9,7 g und enthielt 7,5 g Gold; ihr Wert wurde mit 10 Goldgulden angegeben. 1738 setzte der Reichsmünztag den Wert auf 8 Gulden und 5 Kreuzer herab. Dennoch stieg der Wert während des Siebenjährigen Krieges auf 11 Gulden. Die beliebte Handelsmünze wurde von vielen Münzherren, z. B. Kurpfalz, Kurköln, Hessen-Darmstadt, Württemberg, etc. nachgeahmt.

2. Der Karolin (Carolin) bezeichnet auch verschiedene schwedische Gold- und Silbermünzen. Unter Karl IX. (1604-1611) wurde der Carolin erstmals als Goldmünze mit einem Wert von 16 Mark (=4 Riksdaler) geprägt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Carolin für Silbermünzen zu 2 Mark verwendet. Die im 19. Jahrhundert unter Karl XV. nach Vorgaben der Lateinischen Münzunion geprägten Goldmünzen zu 10 France wurden ebenfalls Carolin genannt.