Fehlprägungen

Fehlprägungen – fehlerhafte Münzen

Fehlprägungen von Münzen gab es zu allen Zeiten der Herstellung. Sie entstehen durch fehlerhafte Handhabung bei der Prägung, z. B. falsch eingesetzte oder verschmutzte Stempel, fehlerhaftem Umgang mit Schrötlingen, irrtümliche Verwendung falscher Ronden und Materialfehler. In der Folge treten dann Doppel- oder Teilprägung, Dezentrierung, falsche Randprägung und fehlende Münzbilder auf, um nur einige zu nennen. Münzrechtlich gesehen, sind diese Fehlprägungen “Ausschussmünzen”. Zwischenzeitlich ist das Interesse an diesen Münzen gestiegen und es hat sich ein eigenes Sammelgebiet dafür etabliert.

Feingehalt

Feingehalt – Edelmetallanteil einer Münze

Feingehalt, auch Korn genannt, bezeichnet den reinen Edelmetall-Anteil (Gold- oder Silber-Gehalt) einer Münze. Er entspricht dem Verhältnis vom Feingewicht zum Raugewicht. Der Feingehalt von Münzen wird in Karat oder heute häufiger in Tausendsteln (Promille) angegeben. Unter den Silbermünzen hat zum Beispiel die 10 Euro Gedenkmünze „20 Jahre Deutsche Einheit“ (2010) einen Feingehalt an Silber von 925/1000. Der Großteil der Goldmünzen hat eine Reinheit von 900/1000, Dukaten sogar von 986/1000 (23 Karat). Eine 24 Karat-Münze hat einen Feingehalt von 999/1000 (Feingold).

Beispiele für Feingehalte von Bullionmünzen:
999,9 Promille Gold: Wiener Philharmoniker, Maple Leaf, Australian Kangaroo,
916,6 Promille Gold: Krugerrand, American Eagle.

Feingewicht

Feingewicht – Edelmetallmenge einer Münze

Feingewicht (auch Nettogewicht) bezeichnet das Gewicht des Edelmetallanteils einer Münze und wird in g (Gramm) angegeben. Mit dem Feingewicht kann der Metallwert einer Münze exakt bestimmt werden.

Feingold

Feingold – Pures Gold

Feingold ist 999,99 Prozent reines (pures) Gold. In der modernen Maßeinheit für den Edelmetall-Gehalt Promille ausgedrückt beträgt der Feingehalt von Feingold 1000/1000. Historisch wurde der Feingehalt von Gold in Karat angegeben, Feingold entspricht einer Reinheit von 24 Karat.

Feinsilbermünze

Feinsilbermünzen – Münzen aus fast reinem Silber

Die Feinsilbermünzen bestehen aus fast reinem Silber (993/1000) und wurden hauptsächlich von den Münzständen geprägt die Bergwerke besaßen. Besonders im Harz gab es einen großen Silberreichtum. Die aus der Grafschaft Stolberg, aus Braunschweig-Lüneburg und Hannover im 17. – 19. Jahrhundert geprägten Münzen tragen die Inschrift “Feines Silber”, “Aus Feinem Silber” oder ähnliche Worte.