Eintrachtstaler

Eintrachtstaler – als Hinweis auf Eintracht und Harmonie

Eintrachtstaler sind Münzen, die mit ihrer Inschrift und/oder dem Münzbild auf die Eintracht und Harmonie mehrerer Herrscher hinweisen. So ließ Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel 1599 in Goslar und Osterode einen Taler prägen, der auf die Eintracht mit seinen Brüdern hinweist. Die Vorderseite der Münze zeigt den Wilden Mann und unter ihm einen Hund, das Symbol der Treue. Auf der Rückseite sind ein Bär und ein Löwe zu sehen, die gemeinsam ein Pfeilbündel halten. Die Umschrift “Unita Durant” bedeutet: “Einigkeit überdauert”. Auch aus der gemeinsamen Herrschaft der Herzöge Rudolf August und Anthon Ulrich gibt es einen Taler, der die Umschrift “Duobus Fulcris Securius” (doppelt gestützt ist sicherer) trägt.

Elektron

Elektron – eine natürliche Legierung aus Gold und Silber

Elektron (griechisch: Bernstein) ist eine natürliche Legierung aus Gold und Silber, die bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. den Lydern zur Herstellung von Münzen diente. Anfangs betrachtete und verwendete man das natürliche Elektron als eigenes Metall und verarbeitete es zu Schmuck, Geräten und Münzen. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. lernte man es zu scheiden. Dennoch wurden in einigen Gebieten Kleinasiens weiter Elektron-Münzen geprägt, wobei das Elektron wahrscheinlich künstlich legiert wurde; der Goldgehalt liegt oft nur noch bei 30-35%. Unklar ist, weshalb das Elektron bei den Griechen die gleiche Bezeichnung wie Bernstein erhielt.

Emaille

Emaillierte Münzen und Medaillen – verziertes Gold oder Silbermünzen

Besonders in der Zeit von der Spätrenaissance bis zum Frühbarock waren die durch Emaille in verschiedenen Farben verzierten Gold- und Silbermedaillen sehr beliebt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts emaillierte man in Deutschland und den USA auch Münzen als Schmuck. Heutzutage werden emaillierte Farbmünzen in kleineren Auflagen, meist von exotischen Staaten, für Sammler hergestellt und angeboten.

Engeltaler

Engeltaler – Bezeichnung der kursächsischen Kippertaler

Engeltaler bezeichnen die Kippertaler des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. (1615-1656). Die Münzen wurden zwischen 1620 und 1623 zu 10, 20, 30, 40 und 60 Groschen in vielen Münzstätten in unterschiedlicher Legierung und Prägequalität hergestellt. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite der Münze einen Engel und einen Schild, auf der Rückseite 2 Engel und 3 Schilde. Die jeweiligen Prägestätten sind an den Münzmeisterzeichen zu erkennen. Ebenfalls als Engeltaler werden die unter Maria Theresia bis Franz II. geprägten ungarischen Taler bezeichnet. Auf der Vorderseite der Münze ist die Darstellung zweier die Krone haltenden Engel über dem ungarischen Wappenschild und auf der Rückseite die Madonna zu sehen.

Engenhoso

Engenhoso – portugiesische Goldmünze

Der Engenhoso ist eine portugiesische Goldmünze zu 500 Reis aus dem Jahr 1562. Sie war die erste Münze in Portugal, die maschinell gefertigt wurde und auch die erste, die mit einer Jahreszahl versehen war. Der Engenhoso wog ca. 3,82 g und war 900/1000 fein. Das Münzbild zeigt auf der Vorderseite das bekrönte Landeswappen und auf der Rückseite der Münze ist ein Kreuz das die Umschrift teilt zu sehen.